VfB Leipzig
(1991 - 2000)
1991 begann ich, beim VfB Leipzig Fußball zu spielen. Eigentlich wollte ich Feldspieler sein und Tore schießen, doch da ich immer ein wenig größer als die anderen war, stellte man mich gegen meinen Willen ins Tor.
„So eine Frechheit“ – dachte ich damals. Heute weiß ich – ich habe dieser Frechheit einiges zu verdanken. Schnell begann ich mich an der Zwangsposition im Tor zu erfreuen, da ich mich gar nicht einmal schlecht anstellte. Mit den ersten Erfolgen fasste ich recht schnell einen Entschluss – ich will nichts anderes mehr tun, als Fußballspielen.
Der damit einhergehende Ehrgeiz ermöglichte es mir in immer professionellere Bahnen der Fußballausbildung einzutauchen – von der Bezirks-, über die Landesauswahl, bis in die Jugendnationalmannschaft. Auch wenn ich es in jungen Jahren manchmal verflucht habe, danke ich meinen Eltern für die Konsequenz, mit der sie mich immer wieder daran erinnerten, dass es gar nicht in die Tüte kommt, die Schule zu vernachlässigen. Das Sportgymnasium Leipzig hat es mir ermöglicht Fußball und Schule unter einen Hut zu bringen, auch wenn das oft hieß, am Abend um 20:00 Uhr nach dem Training noch zu pauken. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Doch leider rutschte der Verein in den späten 90ern von der Bundesliga immer tiefer nach unten, und damit auch die Möglichkeiten, im Jungendbereich eine professionelle Infrastruktur bieten zu können. In Leipzig wurden bei mir viele fußballerische Grundlagen sowie elementare Tugenden wie Ehrgeiz, Leidensfähigkeit und Verzicht gesät. Im Großen und Ganzen war das der Grundstein für meine Karriere und ich bin dankbar für die ersten Schritte, die ich mit und auch durch den VfB sowie das Sportgymnasium Leipzig machen konnte.
Doch es wurde nun Zeit für den nächsten großen Schritt. Daher entschied ich mich mit 15 Jahren für einen Wechsel nach Leverkusen.