Hamburger SV 

(2012 - 2017)

Im Sommer 2012 zog es mich nach Hamburg. Nach einer turbulenten Vorgeschichte, viel Zuspruch und nicht nur positiven Stimmen bin ich hier angekommen.
Fest steht: Der HSV bringt - auch neben der sportlichen Performance - alles mit, was mir an einem Verein wichtig ist: Tradition. Professionalität. Aber auch ein familiäres Umfeld und ein Stadtbild, welches zu Recht zu den Schönsten der Welt gehört.
Dementsprechend fasste ich den Entschluss, in einem Verein, der genauso zu Hamburg gehört wie die Reeperbahn, den Fußball wieder leben zu wollen und zu helfen den HSV langsam wieder in Richtung oberer Tabellenhälfte zu führen.
Als Spieler, der den Profifußball mit all seiner Härte zu spüren bekommen hat, mag es nicht verwundern, dass ich es vor allem schätze, wenn es in einem Klub menschlich zugeht. Und genau das spürte ich schon während meines ersten Besuchs beim HSV. Im Gegensatz dazu, brauchte es schon ein paar Eindrücke mehr, um die Tragweite des Vereins zu erkennen. Als Aushängeschild im Norden wird der HSV von unglaublich vielen Menschen gelebt und vereint damit sowohl Generationen als auch Bevölkerungsschichten. Diese unglaubliche Bedeutung spürt man als Spieler des Vereins, was zu einer noch stärkeren Identifikation führt. Und wo wir gerade beim Thema Identifikation sind, sei angemerkt, dass es vom Background her nicht sonderlich schwer fiel, sich mit dem Klub zu identifizieren. Denn mein Vater, seines Zeichens schon HSV Fan, als die Mauer noch stand, verstand es mich über jegliche Details der Vereinshistorie aufzuklären.
Doch nicht nur die Atmosphäre im Klub zog mich in seinen Bann. Kühl und abweisend seien die „Nordlichter“. Doch wenn ich ehrlich bin, ist es genau diese hanseatische Ruhe, welche Hamburg für mich zu einer unglaublich angenehmen Großstadt macht.
Alles in allem ist der Wechsel zum HSV ohne Frage einer der bisher prägendsten Abschnitte meiner nun nicht mehr so jungen Karriere. Ich musste mich neu beweisen – ganz ohne Vorschusslorbeeren. Doch die mir zugeschriebene Rolle als Führungsspieler nehme ich sehr gerne an. Immerhin bringe ich nun doch schon einiges an Erfahrung mit. Und genau diese will ich auf nationaler sowie internationaler Ebene einbringen, um den HSV wieder an alte erfolgreiche Zeiten anknüpfen zu lassen. – Jene, von denen mein Vater so gerne schwärmt.